Immobilien mit Reetdach

Was ist eine Immobilienbewertung?

Sofern ich neue Kontakte knüpfe und mit bislang fremden Menschen in Verbindung trete, führt das Gespräch irgendwann zu der Frage: „Was machst du eigentlich beruflich?“ Sofern ich mich dann oute und sage, dass ich Immobilien bewerte, sehe ich in den Augen große Fragezeichen und Skepsis. Nach kurzem Überlegen folgt dann meist die Aussage: „Ach so, du bist Maklerin!“ Nein, genau das bin ich nicht. Denn ein Makler arbeitet unter ganz anderen Gesichtspunkten, mit einem anderen Fokus und bewertet keine Immobilien.

Bild einer jungen Frau, die viele Fragezeichen im Kopf hat. "Ich bin Sachverständige für die Immobilienbewertung", höre ich mich sagen.
Viele Fragenzeichen beim Gegenüber

Kommen wir also zurück zu der Ausgangsfrage, was ich denn beruflich mache.

Dabei soll es heute weniger um meine Tätigkeiten und meinen Alltag gehen, sondern vielmehr um die Frage nach der Immobilienbewertung. Denn die wenigsten Menschen scheinen zu wissen, was es bedeutet eine Immobilie bewerten zu lassen.

Also, was wird unter der Immobilienbewertung verstanden?

Ganz einfach ausgedrückt, handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Wert einer Immobilie festgestellt werden soll. Dieser Wert ist nicht irgendein Wert, sondern ein sogenannter Verkehrswert oder Marktwert.

Aber Achtung, es ist ein Wert und kein Preis.

Beide unterscheiden sich.

Betrachtet werden bei der Immobilie wertrelevante Merkmale, und das zu beiden Seiten. Manche Merkmale erhöhen einen Immobilienwert (z.B. besondere Ausstattungen) und bei Anderen wird dieser reduziert (z.B. Baumängel).

Eine Wertermittlung von Immobilien kann auch als Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken bezeichnet werden. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) beispielsweise führen in den Sachgebieten der öffentlichen Bestellung und Vereidigung diesen Begriff. Ein Sachgebiet „Immobilienbewertung“ gibt es dagegen nicht.

Das ganze Verfahren darüber, wie eine Immobilie zu bewerten ist, ist in Deutschland normiert und geschieh nicht frei nach Schnauze oder gar wahllos.

Von der Begriffsbestimmung der „Verkehrswertes“ bis hin zu einzelnen Vorgaben, welche Flächen zum Beispiel in die Bewertung einbezogen werden müssen, gibt es Regelungen. Diese finden sich im BauGB, in der ImmoWertV und den einzelnen Richtlinien.

Für den Einstieg in das Thema reicht dieser kurze Überblick.

Zu sehen ist der Pin zum Thema: Was genau eine Immobilienbewertung ist?

3 Kommentare zu „Was ist eine Immobilienbewertung?“

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zur Immobilienbewertung. Gut zu wissen, dass die einfließenden Faktoren in Deutschland fest normiert sind. Ich möchte meine Immobile bewerten lassen, da ich sie verkaufen will und wollte mich hier zu dem Verfahren informieren.

  2. Dankeschön für diesen Beitrag über die Immobilienbewertung. Interessant, dass die IHK stattdessen den Begriff der Bewertung von bebauten Grundstücken verwendet. Ich wollte mich wegen des anstehenden Verkaufs meines Hauses bei der IHK zu den Formalien der Bewertung informieren und weiß nun, wie ich die benötigten Infos dort auch finde.

  3. Danke für den Artikel! Mir wurde nahegelegt, eine Immobilienbewertung für mein Haus durchführen zu lassen. Daher ist es gut zu wissen, dass der Wert dann nicht dem Preis entsprechen muss. Ich denke, ich werde mich definitiv weiter in das Thema einlesen müssen.

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